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Rasseportrait Video zur Rasse des Bullmastiffs
Inhaltsverzeichnis
Auch als Polizeihund war der Bullmastiff im Vereinigten Königreich beliebt.
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Der Bullmastiff – Dass der Bullmastiff überhaupt existiert, haben wir den englischen Wildhütern aus dem 19. Jahrhundert zu verdanken, die für das Stellen der immer zahlreicher werdenden Wilddiebe einen entsprechenden Hund benötigten.
Als diese Notwendigkeit nicht mehr bestand, kamen im 20. Jahrhundert andere Aufgaben auf den Bullmastiff zu. Allein die psychologische Wirkung dieses massigen, beeindruckenden Hundes prädestinierte ihn als Diensthund bei Behörden und Polizei. In einigen Bundesländern wird er heute als Listenhund geführt.
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Schauspieler Sylvester Stallone verkaufte einst seinen geliebten Bullmastiff Butkus für 40$, da er finanzielle Probleme hatte. Als er mit dem Film „Rocky“ zu großem Ruhm kam, wollte er Butkus wieder zurückkaufen.
Der neue Besitzer ließ sich Stallones Ansinnen teuer bezahlen und verlangte stolze 15.000 $ für den Rückkauf. Stallone bezahlte und Butkus durfte daraufhin in zwei „Rocky“ Filmen sein schauspielerisches Talent beweisen.
Geschichte und Herkunft des Bullmastiffs
Steckbrief Bullmastiff
- Ursprungsland: Großbritannien
- Standardnummer: 157
- Widerristhöhe: Rüden 64 bis 69 cm, Hündinnen 61 bis 66 cm
- Gewicht: Rüden 50 bis 59 kg, Hündinnen 41 bis 50 kg
- Verwendung: Wachhund
- FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Sektion 2.1: Molossoide, doggenartige Hunde. Ohne Arbeitsprüfung.
Wie bereits erwähnt, entstand die Rasse des Bullmastiffs aus der „Not“ der englischen Wildhüter im 19. Jahrhundert. Der Hund ist eine Kreuzung aus English Mastiff und dem ausgestorbenen Old English Bulldog und wurde speziell von Wildschützern der damaligen Zeit als Schutzhund gezüchtet, um der ausufernden Wilderei Herr zu werden.
Obwohl die Wilderei mit der Todesstrafe belegt wurde, schreckten Wilddiebe, die sich zu diesem illegalen Geschäft häufig aus Armut heraus entschlossen, nicht vor tätlichen Angriffen bis zum Mord an Angehörigen des Landadels zurück.
Während andere Jagdhunde die Wilderer teils verletzten oder gar töteten, schafften es die großen, massigen Bullmastiffs, kontrolliert, lautlos und mutig vorzugehen und die Wilddiebe meist unverletzt zu stellen. So warfen sie den Dieb zu Boden und hielten ihn fest, bis der Wildhüter kam und den Delinquenten als Abschreckung zur öffentlichen Hinrichtung brachte.
Nachdem der Landadel an Einfluss verlor und sich die Sozialstruktur Englands allgemein verändert hatte, wurde der Bullmastiff als Helfer der Wildhüter „arbeitslos“ und avancierte zum Policedog – zum Polizeihund. Heute ist er in England und auch bei uns ein beliebter Begleit- und Familienhund.
Eine spätere Einkreuzung des Bloodhounds, der dem Bullmastiff seinen enormen Geruchssinn vererbte, verbesserte die Fährtengängigkeit erheblich. Als Vater des heutigen Bullmastiffs kann an erster Stelle der Züchter S. E. Moseley genannt werden, der seinem „Farcroft“-Zwinger und seinem Zuchtrüden „Farcroft Fidelity“ der Rasse weltweit entscheidend zu Popularität verholfen hat.
Moseley erkannte als erster Präsident des „National-Bull-Mastiff-Police-Dog-Clubs“ schnell die gute Tauglichkeit des verlässlichen und ausgeglichenen Hundes als Familienhund. 1925 begann er daher in seiner Zucht, gezielt die familientauglichen Eigenschaften (Gutmütigkeit und eine besonders hohe Reizschwelle) zu fördern.
Bereits 1924 wurde die Hunderasse vom britischen Kennel-Club anerkannt. Nach 1945 wurde der Bullmastiff auch in Deutschland populärer und seit Mitte der 1970er Jahre begann man, die Rasse hierzulande professionell zu züchten. Im Jahr 2010 der offizielle FCI Standard festgestellt.
Video zur Rasse des Bullmastiffs
► Bullmastiff [2019] Rasse, Aussehen & Charakter
Aussehen des Bullmastiffs
Der Bullmastiff ist mit der FCI-Standard-Nummer 157 ein anerkannter britischer Rassehund. Er gehört der Gruppe 2 – Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Hunderassen – sowie der Sektion 2 – Molossoide – an. Der Bullmastiff hat einen muskulösen und massiven Körperbau. Er ist kräftig, aber dennoch agil und beweglich. Der bullige Hund bewegt sich mit einem kraftvollen, gleichmäßigen und flüssigen Gang.
Der Rassestandard legt beim Rüden eine Widerristhöhe von 64 bis 69 cm, die Hündin darf wird 61 bis 66 cm etwas kleiner sein. Das von der FCI festgelegte Gewicht sollte je nach Geschlecht zwischen 41 und 59 Kilogramm liegen. Die mittlere Lebenserwartung liegt bei 7 bis 10 Jahren.
Der Bullmastiff ist von der FCI in den Farbschattierungen rot, gestromt, oder rehbraun zugelassen. Der schwarze Fang sollte zu den Augen hin von hellerer Farbe sein. Ein weißes Abzeichen an der Brust wird toleriert, während weitere weiße Abzeichen unerwünscht sind. Sein Fell ist kurz, glatt anliegend, wetterbeständig und hart.
Die Ohren sind V-förmig und hängend. Traditionell wurden die Ohren kupiert, aber in vielen Ländern ist das Kupieren inzwischen nicht mehr erlaubt. Der Kopf hat eine quadratische Form und verleiht dem imposanten Aussehen des Hundes noch einmal weiteren Nachdruck. Das Gesicht des Bullmastiffs zeigt oft eine schwarze Maske um die Augen und den Fang herum, was zu seinem charakteristischen Aussehen beiträgt. Typisch für den Bullmastiff ist, dass er, wenn sein Interesse durch irgendetwas geweckt wird, seine Stirn in deutliche Falten legt.
Die Rute ist hoch angesetzt, dick an der Basis und verjüngt sich zur Spitze hin. Oft wird sie gekürzt, obwohl auch das Kupieren in den meisten Ländern inzwischen verboten ist.
Wesen, Charakter und Erziehung des Bullmastiffs
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Der intelligente und mutige Bullmastiff besitzt eine sehr hohe Reizschwelle, die zum Glück verhindert, dass er grundlos Menschen und Tiere angreift. Dennoch gilt er in einigen Bundesländern als „Kampfhund“. Sein Aussehen kann so manchem Gegenüber Respekt – wenn nicht gar Angst – einflößen, in Wirklichkeit aber ist er, bei richtiger Sozialisation und guter Erziehung vom Welpenalter an, ein anpassungsfähiger, gelassener und ruhiger Hund.
Allerdings kann er auch manchmal stur und eigenwillig sein, was wiederum eine konsequente und gewaltfreie Hundeerziehung verlangt. Der Bullmastiff ist kein Anfängerhund. Einen absoluten Gehorsam kann man von ihm nur schwerlich erwarten. Daher und wegen seiner hohen Reizschwelle ist er auch als Personenschutzhund weniger geeignet. Entgegen der herkömmlichen Meinung kann man den Bullmastiff aber durchaus sehr gut als Familienhund halten.
Er ist anhänglich, treu und sehr wachsam. Besonders ausgeprägt sind sein Gehör und Geruchssinn. Auch in der Begegnung mit anderen Hunden zeigt er in der Regel Nervenstärke und Gelassenheit und lässt sich nicht schnell provozieren. Allerdings ordnet er sich nur schwer unter.
Zudem ist er sehr kinderlieb. Da Kinder aber manchmal „unberechenbar“ sind, sollte man den Hund gerade mit kleinen Kindern besser nicht unbeaufsichtigt lassen, da er diese im ungestümen Spiel durch sein hohes Gewicht schnell mal (unbeabsichtigt) verletzen könnte.
Fremden gegenüber zeigt der Hund zunächst grundsätzlich Skepsis und Distanz. Da er eine besonders gute und schnelle Auffassungsgabe hat, erkennt er aber schnell, in welcher Absicht ein Mensch ihm und seinem menschlichen Rudel begegnet. Friedliche und harmlose Besucher wird er in seiner Familie bald Willkommen heißen. Eindringlingen hingegen wird er schnell kundtun, wer „Herr im Haus“ ist.
So formuliert der FCI Standard auch: „Sein Mut, seine Courage und Verteidigung von Eindringlingen ist legendär.“
Auslauf, Pflege und Haltung des Bullmastiffs
Sein Bewegungsdrang ist mittelmäßig uns zuhause lässt er sich am liebsten an einem kuscheligen Plätzchen nieder. Dennoch liebt er ausgiebige Spaziergänge mit seinem Besitzer, auf denen er genüsslich schnüffeln und die eine oder andere Spur verfolgen kann. Für den Hundesport ist er eher nicht zu begeistern.
Gerne lässt sich der Bullmastiff zum Begleit- oder Therapiehund ausbilden. Gefallen findet der gemütliche Vierbeiner laut Zuchtverband auch an Obedience, der Schule der Unterordnung.
Das kurze und wetterbeständige Haar des Bullmastiffs erfordert nur wenig Pflege. Regelmäßiges Bürsten und die Kontrolle von Ohren, Augen und Pfoten sollten aber selbstverständlich sein. Problematisch ist, dass der Bullmastiff zu Magendrehungen neigt. Um dies zu verhindern, sollte man ihm nach dem Fressen eine Zeitlang Ruhe zum gemütlichen Verdauen geben.
Rassetypische Krankheiten beim Bullmastiff
Im „Club für Molosser e. V.“, der Mitglied des VDH ist, gibt es die Arbeitsgemeinschaft Bullmastiff, die inzwischen mehr als 300 Mitglieder und 15 anerkannte Züchter zählt. Der Club lässt nur Hunde zur Zucht zu, die hohen Anforderungen entsprechen. Voraussetzung für eine Zuchtzulassung ist, dass die potentiellen Zuchttiere in Aussehen und Wesen absolut dem Rassestandard entsprechen.
Dabei legen die Zuchtrichter des VDH insbesondere auf die Gesundheit der Hunde großen Wert. Der Bullmastiff gilt als gesunde Rasse mit nur wenigen rassespezifischen Krankheiten. Anfällig ist die Rasse besonders für Hüft- und Ellbogendysplasie, fortschreitende Netzhautatrophie, Blähungen und Krebs. Auch Herzmuskelentzündungen können gelegentlich auftreten.
Bullmastiff in Not
Wie schon erwähnt, ist beim Bullmastiff eine frühe und gute Sozialisierung absolut wichtig. Gerät ein Bullmastiff in Not und wird in einem Tierheim abgegeben, hängt das oft damit zusammen, dass sein Hundebesitzer mit der Erziehung überfordert ist. Hat man Probleme mit einem Bullmastiff, sollte man zunächst einen Hundetrainer aufsuchen und versuchen, vorhandene Defizite in der Erziehung in den Griff zu bekommen.
Häufig gestellte Fragen zum Bullmastiff
Ist der Bullmastiff ein gefährlicher Hund?
Leider wird der Bullmastiff als Listenhund eingestuft. Bei dem Hund ist allerdings nicht eindeutig belegt, dass von ihm eine erhöhte Gefahr ausgeht, daher hat man ihn in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen als Hund eingeordnet, bei dem eine „Gefährlichkeit vermutet wird“. Durch einen Wesenstest kann die Gefährlichkeit des Hundes widerlegt werden. Grundsätzlich spielen die Gene, ob eine Rasse gefährlich sein kann, natürlich eine Rolle. Oftmals entscheidender sind aber Sozialisierung und Erziehung.
Ist der Bullmastiff ein Familienhund?
Der Bullmastiff hat eine hohe Reizschwelle und lässt sich in der Regel durch nichts aus der Ruhe bringen. Für größere Kinder ist er sicher auch als Familienhund gut geeignet. Dennoch sollte er konsequent erzogen werden, was etwas mehr Erfahrung als Hundehalter voraussetzt. Ein Anfängerhund ist er keinesfalls.
Wie alt wird ein Bullmastiff?
Bullmastiffs erreichen ein Alter von nur 7 bis 10 Jahren.
Wie viel kostet ein Bullmastiff?
Ein Bullmastiff mit einem ordentlichen Stammbaum kostet in Deutschland zwischen 1.500 € und 2.000 €